Das Jahr 2020 wurde von der Corona-Pandemie beherrscht. Autowerke stellten ihre Produktion ein, die Börse stürzte ab, überall sah man leere Straßen und Cafés und plötzlich arbeitete ein Großteil der Bevölkerung im Homeoffice. Das führte zu einer Reduktion der CO2 Emission um etwa 8%. Aber zur Überwindung der langfristigen wirtschaftlichen Folgen und Entwicklungen sind Konjunkturprogramme und strukturelle Hilfen notwendig. Diese wurden von der Bundesregierung in Höhe von 350 Milliarden € aufgelegt. Das wird die CO2 Emission wieder in die Höhe treiben. Ziel muss aber sein, mit den Investitionen nachhaltige Transformationsprozesse wie den Klimaschutz voranzutreiben.
Für den HKF war das Hauptproblem, dass die Hamburger Projektpartner nicht nach Madagaskar oder nach NIcaragua fahren konnten. Jetzt zahlte es sich aus, dass eine gute Zusammenarbeit mit Projektpartnern vor Ort von Anfang an praktiziert wurde. So konnten die Projekte mit finanzieller Unterstützung aus Hamburg trotz Corona weiter geführt werden.
Solarpumpen für Hebammenstation in Madagaskar
Der HKF hat im Jahr 2018 ein Projekt des gemeinnützigen Vereins „Fanjana e.V.‘‘ in der Region Atsimo, Madagaskar begonnen zu fördern. Dieses Projekt wurde auch im Jahr 2020 weiter geführt, mit Unterstützung des HKF. Es werden Hebammenstationen so ausgebaut, dass sie angemessene medizinische Hilfe anbieten können. In Zusammenarbeit mit der Organisation „Ärzte für Madagaskar“ wurde im Jahr 2020 in Sevaseva/ Madagaskar Solarpumpen und Wassertürme gebaut.
Im November 2019 waren Dr. Martin Frank und die erste Vorsitzende des Vereins Fanajana e.V. die Hamburger Hebamme Claudia in Madagaskar, um sich ein Bild von dem Fortgang der Arbeiten zu machen, siehe Jahresbericht 2019. Leider konnten sie im Jahr 2020 nicht wie geplant persönlich nach Madagaskar reisen und sich den Fortschritt des Projektes anschauen. Aber der örtlicher Repräsentant Dr. Rinja Mitolatra Ranaivoson hat das Projekt besichtigt und die Fertigstellung bestätigt.
Diese Aktivitäten im Rahmen der Projektreihe „Agua es vida“, die der HKF seit einigen Jahren gefördert hat, wurden im Jahr 2020 wieder vom HKF unterstützt. Am 6. August 2020 wurden von der Solarwerkstatt (Projektträger in Hamburg) fünf Pumpen nach Léon geschickt. Als lokaler Projektpartner stellte sich die Camara de Comercio de Léon (Handelskammer von Léon) zur Verfügung.
An eine Installation der Pumpen war wegen der Corona-Pandemie bis Ende des Jahres eigentlich nicht mehr zu denken. Ende Dezember 2020 konnte nun der Ingenieur Benito Rodriguez von dem Solartechnikunternehmen ENICALSA doch noch die ersten Pumpen installieren.
Neues Agua es vida Projekt:
5-Pumpen-Projekt in Nicaragua 2020 unter Hurricane-Bedingungen
Die Hurricane Saison 2020 hatte in der Karibik, im Golf von Mexiko und in den Anrainerstaaten verheerende Auswirkungen. Die Wirbelstürme Eta und Iota mit Windgeschwindigkeiten von 260 km/h (Kategorie 5) hinterließen in ganz Mittelamerika eine Spur der Verwüstung. Bewohner der nicaraguanischen Stadt Léon beschrieben beide Wirbelstürme als schlimmste Umweltkatastrophe in Nicaragua seit Hurricane Mitch.
Das nächste Projekt wird gestartet
Anfang des Jahres 2020 startete die Solarwerkstatt das fünf Pumpen Projekt innerhalb der Projektreihe „Agua es vida“. Als lokaler Projektpartner stellte sich die Camara de Comercio de Léon (Handelskammer von Léon) zur Verfügung. Am 6. August 2020 wurden fünf Pumpen nach Léon geschickt. Wegen der tropischen Stürme war an eine Installation der Pumpen bis Ende Dezember 2020 nicht zu denken. Die Corona-Pandemie tat ihr übriges. Ende Dezember 2020 konnte nun der Ingenieur Benito Rodriguez von dem Solartechnikunternehmen ENICALSA die ersten beiden Pumpen installieren. Auch die letzten drei Pumpen sind inzwischen installiert – bei den Landwirtschaftsproduzentinnen: Maria Lorena Montealegre, Ivania Orozco und Rosario Mendieta (Frauenpower siehe Bilder).
Weiterer Ausbau dieses Projektes siehe Solarwerkstatt
Der HKF fördert ein Projekt von "Thriving Green" aus Regensburg, das eine inovative Technik für trockene Gebiete verspricht und mehr CO2 bindet als durch Wälder möglich ist.
Nachhaltige Mobilität
Wir untersuchen Möglichkeiten für einen nachhaltigen Verkehr in der Metropolregion Hamburg. Im Handwerk und Handel gibt es vielversprechende Ansätze.
Baumpflanzung in Hamburg-Wilhelmsburg
Der HKF hat 25 Hamburger Straßenbäume gespendet für das Projekt "mein Baum - Meine Stadt". Die Bäume werden im Herbst 2018/Winter 2019 in Wilhelmsburg gepflanzt. Als Anerkennung dafür haben wir von der Loki Schmidt Stiftung eine Urkunde erhalten.